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Südafrika

In der atem­be­rau­ben­den Landschaft rund um Kapstadt befin­den sich die Weinbaugebiete Südafrikas. Die Rebflächen von rund 100.000 ha sind ver­gleich­bar mit den Rebflächen Deutschlands. Sie lie­gen in der Kapregion in vie­len klei­nen Tälern, die von Bergketten geschützt wer­den. Durch die Nähe zum Meer wer­den die Sonnenintensität und die Temperaturen abge­mil­dert und die Weine behal­ten ihre fri­sche Aromatik. Neben der aus­ge­spro­che­nen Schönheit ist Südafrikas Landschaft extrem abwechs­lungs­reich, was zu einer Vielzahl an unter­schied­li­chen Terroirs führt. Während im 18. Jahrhundert Kapweine ein Exportschlager waren und in Europa stark gefragt waren, bra­chen die­se Beziehungen im 20. Jahrhundert weit­ge­hend ab. Aufgrund der bis 1992 dau­ern­den Apartheid wur­den gegen süd­afri­ka­ni­sche Produkte Handelssanktionen ver­hängt. Nach der Einführung einer demo­kra­ti­schen Regierung öff­ne­te sich der Weinbau. Die Winzer nutz­ten den Zugang zu fri­schem, gesun­den Rebgut und bepflanz­ten unter Berücksichtigung der inter­na­tio­na­len Nachfrage vie­le neue Rebflächen. Auch wenn die Weinproduktion in Südafrika nicht so stark ein­ge­schränkt ist wie bei­spiels­wei­se in Frankreich, wo nur bestimm­te Rebsorten zuge­las­sen sind, wer­den die Gesetzte streng durch­ge­setzt. In Anlehnung an euro­päi­sche Standards wur­den Herkünfte und Regulierungen der Anbauflächen fest­ge­legt. So garan­tiert die ver­ant­wort­li­che Wine & Spirt Borad die Herkunft eines Weines, wenn die­se auf dem Etikett ange­ge­ben wird.
Südafrika ist eine der ältes­ten Weinregionen der Neuen Welt, da dort bereits seit 1600 Wein ange­baut wird. Der Großteil der Weinproduktion des Landes kon­zen­triert sich auf Kapstadt, wo auch die aller­ers­te Flasche süd­afri­ka­ni­schen Weins her­ge­stellt wur­de!
Für immer mehr Touristen ist es auch der gute Wein, der nach Südafrika lockt. Mit Recht, denn nicht nur gehört die Weinregion zu den schöns­ten der Welt, auch die bei uns erhält­li­chen Weine zei­gen bemer­kens­wert auf, dass die Weinqualität einen inter­na­tio­na­len Spitzenplatz ver­dient.

Wichtigste Regionen
In der atem­be­rau­ben­den Landschaft rund um Kapstadt (Western Cape)befinden sich die Weinbaugebiete Südafrikas- Die Rebflächen von rund 100.000 ha sind ver­gleich­bar mit den Rebflächen Deutschlands.
Breede River Valley- Breedkloof, Robertson, Worcester, Swellendam.
Little Karoo – Calitzdorp, Langeberg, Montagu
Coastal Region — Tulbagh, Durbanville, Paarl, Franshoek, Wellington, Swartland (Riebeeck-Malmesbury) Darling, Constantia…
Olifants River – Citrusdal, Lutzville, Vredendal
Westkap – Overberg, Hemel-en-arde Valley, Elim, Plettenberg Bay

Wichtigste Rebsorten (WEISS)
Chenin Blanc, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Semillon, Viognier, Colombard-Semillon

Wichtigste Rebsorten (ROT)
Cabernet Sauvignon, Shiraz, Pinotage, Merlot, Cinsault, Pinot Noir, Cabernet Franc

aus Länderberichte WEIN+MARKT 3|2024

In Südafrika sind sowohl die Erntemengen als auch die Rebflächen 2024 deut­lich zurück­ge­gan­gen. Die Traubenernte fiel um 7 Prozent gerin­ger aus als im Vorjahr, mit ins­ge­samt rund 1,1 Mio. Tonnen Trauben von 88.000 Hektar, was zu etwa 857 Mio. Litern Saft, alko­hol­frei­en Konzentraten, Wein und Weinbrand füh­ren soll – die kleins­te Erntemenge der letz­ten 20 Jahre. Trotz des Kostendrucks könn­te die gerin­ge­re Ernte den aktu­el­len Weinüberschuss aus­glei­chen. Die süd­afri­ka­ni­sche Weinindustrie fokus­siert sich auf wert­ori­en­tier­tes Wachstum und Nachhaltigkeit, so Rico Basson, CEO von South Africa Wine. Frost, Flut und unüb­li­che Niederschläge führ­ten zu regio­nal unter­schied­lich star­ken Ernteausfällen, beson­ders bei frü­hen wei­ßen Rebsorten wie Chenin Blanc. Während Klein Karoo eine etwas grö­ße­re Ernte erwar­tet und Swartland nor­ma­le Erträge pro­gnos­ti­ziert, sind die Ausfälle in Olifants River und Paarl wegen Fluten, und in Stellenbosch wegen Trockenheit nach star­ken Frühjahrsregen beson­ders bemerk­bar. Südafrika, der siebt­größ­te Weinproduzent welt­weit, ver­lor im ver­gan­ge­nen Jahr etwa 2 Prozent sei­ner Rebfläche, beson­ders stark im Northern Cape (519 Hektar). Auch gro­ße Anbaugebiete wie Stellenbosch, Robertson, Olifants River, Swartland und Paarl ver­zeich­ne­ten Rückgänge, wäh­rend Cape South Coast als ein­zi­ges Gebiet einen Zuwachs von 10 Hektar meldete.